Urteil des Preisgerichts.
Witten, den 12, April 18908,
Zu dem im Preisausschreiben vom ı. November 1897 festgesetzten
Zeitpunkt waren im ganzen 47 Entwürfe rechtzeitig eingegangen. Es
muss dies als ein recht erfreuliches Ergebnis bezeichnet werden, zumal
eine grosse Zahl von Entwürfen als Leistungen von beträchtlichem
künstlerischen Wert anzusehen sind,
Die Vorprüfung der‘ Entwürfe auf die Innehaltung der formellen
Bedingungen des Programms war durch Beamte des Stadtbauamtes
vollzogen. Die unterzeichneten Preisrichter traten am Dienstag, den
12, April, zur Prüfung der Entwürfe zusammen.
Bei der ersten. Beurteilung wurden zunächst 25 Entwürfe, als
hinter den übrigen Arbeiten in Erfindung und Gestaltung zurückstehend,
ausgeschieden. Von den verbleibenden 22 Arbeiten gelangten sodann
zur engeren Wahl für die Preisverteilung folgende Entwürfe:
No. 9. „Trumpf“.
No. 16. „Dem Turner Berger“,
No. 25. „Dem lieben Witten“,
No. 35. „Arbeit ist des Bürgers Zierde“.
No. 42. „Berger“ und
No. 44. „Bürgerfleiss“.
Das Preisgericht beschloss einstimmig, dem Entwurf No. 35:
„Arbeit ist des Bürgers Zierde‘“ den ersten Preis von 500 Mark,
ferner mit 4 gegen ı Stimme dem Entwurf No. 42 „Berger“. den
zweiten Preis von 300 Mark zuzuerkennen., Nach Oeffnung der Um-
schläge wurde als Verfasser des Entwurfs No, 35 „Arbeit ist des
Bürgers Zierde“ Herr Paul Baumgarten in Iserlohn ermittelt ;
als Verfasser des mit dem zweiten Preis ausgezeichneten Entwurfes,
bezeichnet: „Berger“, ergaben sich die Herren: Schmidtmann & Klemp
in Dortmund,
Die Preisrichter sind einstimmig der Meinung, dass der mit dem
ersten Preis ausgezeichnete Entwurf sowohl dem Gedanken, als der