Full text: Deutsche Konkurrenzen (1898/1899, Bd. 9, H. 97/108)

  
   
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1 am Wettbewerb ist allen in Hamburg geborenen, ansässigen 
| oder indig thätig gewesenen Architekten gestattet, 
M 2. Es ‚en im Mafsstabe von I1:200 einzuliefern, deren Darstellung in 
A einfachster Weise geschehen soll. 
Es sind einzuliefern: 
ı Kellergrundriss, ı Erdgeschossgrundriss, ı Grundriss des ersten Ober- 
geschosses, resp. der Emporen, 
) wenn erforderlich, ı Grundriss des zweiten Obergeschosses; 
> 2 Ansichten (von der Hammerbrookstrasse und der Norderquaistrasse) 
event. wenn erforderlich, ı Eckansicht; 
Schnitt durch die Kirche mit Ansicht von Altar, Kanzel und Orgel; 
Schnitt durch die Anbauten, um die Höhenlagen erkennen zu lassen. 
(Alle nicht verlangten Zeichnungen als auch Perspektiven bleiben 
von der Beurteilung und der Ausstellung ausgeschlossen.) 
I möglichst kurz gefasster Erläuterungsbericht zu dem Entwurf; 
Kostenanschlag, in welchem die Kosten für das Kirchengebäude und 
die Anbauten nach dem Rauminhalte zu berechnen sind. 
4. Die Einlieferung der Skizzen hat spätestens bis zum 1. November 1897 zu 
w erfolgen. 
5. Das Preisrichteramt haben die folgenden Herren übernommen: 
Senator Möring, Baudirektor Zimmermann in Hamburg, Architekt W, Hauers 
| in Hamburg, Königl. Baurat Of/o March in Charlottenburg, Professor H. Stier 
gl in Hannover, Pastor XZapp, Kirchenvorsteher 7. €. 7. Sörensen. 
6. Für die 3 besten Skizzen ist eine Summe von Mk. 5000 ausgesetzt, welche als 
Preise von Mk. 2500, 1500, 1000 zuerkannt werden sollen. 
  
    
| Die Preise müssen unter allen Umständen in der vorstehenden Grösse 
und Reihenfolge verteilt werden. 
7. Der Kirchenvorstand hat die Absicht, einem der 3 preisgekrönten Bewerber die 
b Ausführung des Baues zu übertragen, 
Aus der Begutachtung. 
Von den eingegangenen 35 Arbeiten werden in erster Lesung 10 Entwürfe 
    
  
  
  
  
  
| ausgesondert: SE 
| 2 Entwürfe wegen Unvollständigkeit. 6 Entwürfe wegen verfehlter Gesamt- 
j Disposition, 1 Entwurf wegen Unzweckmässigkeit der Anlage und mangelhafter Be- 
| leuchtung. 1 Entwurf wegen ästhetischer und technischer Unzulänglichkeit. 
f Die verbleibenden 25 Entwürfe wurden eingehend geprüft und folgendermafsen 
beurteilt; * 
| Motto: „Lutherkirche“. 
Der Verfasser legt das Kirchengebäude an die Ecke der zwei sich schneiden- 
| den Strassen und macht es hierdurch von beiden Seiten gut zugänglich. Die An- 
A ordnung der Nebengebäude erhält den Pastorenhäusern verwendbare Gartenflächen, 
die in zweckmäfsiger Verbindung mit ihnen stehen. Bei de eischiffigen Kirchen- 
PO anlage des Innern wird durch die Weiträumigkeit des Mittelschiffes und die Anordnung 
der Sitze eine zentralisierende Anlage erzielt. Indessen beeinträchtigen die Stützen 
{ die Einheitlichkeit des Raumes, der zur Wahrung der Eigenart eines evangelischen 
| Gemeinderaumes besser mit einer einheitlichen Decke zu >rspannen ist. Kiner 
l ; Anzahl von Plätzen der Seitenschiffe im Erdgeschoss und auf den Emporen wird 
| + ausserdem der Anblick des Altars und der Kanzel durch diese Stützen entzogen. 
Die westlich an die Kirche geschobenen Pfarrhäuser zeigen eine wohnliche Grundriss- 
entwickelung, bei welcher nur die Anlage von Klosetts ohne direkte Licht- und Luft- 
zuführung zu bemängeln ist. Die an der nördlichen Grenze angeordneten Versamm- 
lungsräume für Konfirmations- und Gemeindezwecke sind hier zu entlegen. Es ist 
  
*) Es ist hier nur abgedruckt, was sich auf Entwürfe im vorliegenden Hefte bezieht. D.H. 
* 
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