Full text: Deutsche Konkurrenzen (1902, Bd. 14, H. 157/168)

  
  
    
Vorteil der Heizbarkeit gewährt, so rechtfertigt dies doch nicht den 
grossen Raumaufwand. 
Die Wirtschaftsküche ist, entgegen den Bestimmungen des Pro- 
gramms, nicht in das Obergeschoss verlegt, sondern unzweckmässig ins 
Erdgeschoss unter den Kaisersalon angeordnet. Die geforderten Wohn- 
räume für den Wirt, sowie Räume für sein Dienstpersonal fehlen ganz. 
Die beiden Dienstwohnungen, die über den Räumen für die Express- 
gut- und die FKilgut-Abfertigung gelegt werden sollten, sind über dem 
Eilgut- und Zollschuppen angeordnet. Aus dieser Lage ergeben sich 
Schwierigkeiten für die Unterstützung der oberen Wände und die A 
lage der Rauchrohre. 
Im Stationsdienstgebäude ist das Unterrichtszimmer zu klein und, 
ıtgegen dem Programm, ins I. Stockwerk verlegt. Die Wohnungstreppe 
dunkel, 
Die Architektur des Empfangsgebäudes ist ansprechend in der 
Gesamterscheinung , : mafßvoll und würdig im einzelnen, sie lässt die 
Zweckbestimmung des Gebäudes klar erkennen. Die Gestaltung der 
Nebengebäude ist weniger befriedigend. 
N- 
Nr. 18. „Licht und Luft“, 
Der Grundriss ist in der Gesamtanlage und im einzelnen klar, 
übersichtlich und zweckmässig. Er entspricht in allen wesentlichen 
Punkten den Forderungen des Programms, abgesehen davon, dass die 
Vartesäle und Wirtschaftsräume etwas grösser, als verlangt sind. 
Die Flurhalle ist geschlossen und heizbar vorgesehen, ohne dass 
infolge der geschickten Anordnung. der Aborte und Waschräume dabei 
die Beleuchtung der Wärtesäle von der Bahnseite her beeinträchtigt wird, 
Gegenüber den grossen Vorzügen des Grundrisses sind als Mängel 
anzusehen, dass im Gepäckraum die Stellung des Abfertigungstisches 
nicht glücklich gewählt ist, und dass das Speisezimmer für auswärtiges 
Zugpersonal zu den Wirtschaftsräumen sehr unbequem liegt. 
Ferner erschwert die im Interesse der besseren Beleuchtung der 
unteren Räume erfolgte Verschiebung des Stationsdienstgebäudes seine 
Verbindung mit dem Hauptbahnsteige und die Uebersicht über den 
Bahnhof für die dienstthuenden Beamten. Der Vorraum für das Zimmer 
des Arztes ist zu klein. Auch ‚fehlt eine besondere Treppe zu den 
Wohnungen über den Stationsbureaus. 
Durch ernste, würdige und frisch erfundene Architektur ist die 
Zweckbestimmung des Gebäudes in vortrefflicher Weise zum Ausdruck 
gebracht, 
Nur die halbkreisförmigen Vorbauten am Kaiserpavillon erscheinen 
etwas gesucht und in ihrer Wirkung nicht glücklich. 
Nr. 19:2 .,Dach“. 
Grundrisse, Ansichten und Schnitte stimmen nicht durchweg mit- 
einander überein, 
In dem Gepäckraum stören die mit Rücksicht auf den äusseren 
Aufbau vorgesehenen Stützen. Die Wirtschaftsräume sind nicht zweck- 
  
  
  
  
   
   
   
   
    
   
  
    
   
   
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
    
  
   
   
  
   
  
  
  
    
  
  
  
  
 
	        
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