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Es verbleiben sonach in der engeren Wahl 32 Entwürfe (die ebenfalls im Gutachten namentlich
aufgeführt sind).
Eine vierte eingehende Prüfung dieser 32 Entwürfe führte dazu, dass infolge von einzelnen
Mängeln in bezug auf die Raumbildung und den architektonischen Aufbau weitere 18 Entwürfe ausfallen
mussten, so dass zur allerengsten Wahl folgende 14 Entwürfe gestellt wurden:
Nr. 28. Kennwort: „CGetrennt“,
5 42, ; „Leben und Wirken“,
» 94. » SL OR.
» 99. ” „Heil dir, o Oldenburg, Heil deinen Farben‘,
#104. » „Ohne Giebel“,
#110: 7 „Der Obrigkeit“,
127. » „Rotes Haus“,
» 135: 5 „Brennpunkt“,
» 4365: ; „Blau-rot“,
„137. % „ Wittekind“ ,
„138; » „Säulen“,
» 151. ” „ Vivat academia“ ,
» 184: » „Auto“,
» 1067. ; „Staatswappen“ ,
Nach weiterer sorgfältiger eingehender Prüfung dieser 14 Entwürfe beschloss das Preisgericht ein-
stimmig, von einer Erteilung des I, Preises abzusehen und die als gleichwertig erkannten Entwürfe Nr. 135
und 137 mit je einem gleichen II, Preis von 5000 Mk., die Entwürfe Nr. 119 und 136 mit je einem
III. Preis von 2500 Mk, auszuzeichnen und die Entwürfe Nr. 167, Nr. ı51, Nr. 28 und Nr, 04 zum
Ankauf für je 750 Mk, zu empfehlen.
Die preisgekrönten bezw. angekauften Entwürfe wurden beurteilt, wie nachstehend ersichtlich,
Nach diesem Ergebnis schritt man zur Eröffnung der beigefügten Briefumschläge, und ergaben
sich als Verfasser:
I. des mit einem II Preise ausgezeichneten Entwurfs Nr. 135 mit dem Kennwort: „Brennpunkt“,
Professor P. Bonatz und Architekt Z. Z, Scholer, Stuttgart;
2. des mit einem II. Preise ausgezeichneten Entwurfs Nr. 137 mit dem Kennwort: „ Wittekind“,
Fritz und Wilhelm Hennings, Berlin;
3. des mit einem III. Preise ausgezeichneten Entwurfes Nr. 119 mit dem Kennwort: „Der Oöbrig-
keit“, Architekt Robert Weber, Dresden;
4. des mit einem III. Preise ausgezeichneten Entwurfes Nr. 136 mit dem Kennwort: „Blau-rot“,
Fritz und Wilhelm Hennings, Berlin;
der zum Ankauf empfohlenen Entwürfe:
5. Nr. 167, Kennwort: „Staatswappen“, P. L. Troost, Architekt, München;
OÖ. 151) ® „Vivat academia“, Architekt Willi Graf, Stuttgart;
7 m 258, % „CGetrennt“, Rudolf Schmid, Freiburg i. Breisgau;
BO " „S. P. Q. Rı“, Adolf Herberger, Architekt, Nürnberg, und Diplom - Ingenieur
Heinrich Bergtholdt, Architekt, München.
Projekt Nr. 135. („Brennpunkt“, Verf. Bonatz und Scholer-Stuttgart.) (Ein II. Preis.)
Der Entwurf vereinigt das Ministerium mit dem Landtagsgebäude in einem Hause derart, dass er
das Landtagsgebäude inmitten des in zwei gleichgrosse Bauteile getrennten Ministeriums einschiebt. Wenn
auch hierdurch das Landtagsgebäude eine sehr schöne und bedeutsame Lage erhält, so erscheint es doch
nicht günstig, dass der Verkehr innerhalb des Ministeriums durch das Landtagsgebäude getrennt wird. Der
Rücksprung des Landtagsgebäudes erscheint mit Rücksicht auf die grossen Breiten der seitlichen Bauteile
etwas zu stark, Es wäre wohl besser, wenn der Mittelbau etwas vorgezogen würde, wobei auch die Rück-
ansicht des Gebäudes ein etwas bewegteres und leichteres Bild ergeben würde. Sehr schön ist der Eingang
zum Landtagsgebäude mit. dem stattlichen Vestibül. Gut und zweckmässig ist auch die Vorhalle des
Sitzungssaales. Sehr angenehm und dabei würdig erscheint die äussere Gestaltung. Das Gebäude könnte