Technische Kreiselsammlung
Die Sammlung dient der Veranschaulichung der Wirkungsweise und historischen Entwicklung von Kreiselgeräten und inertialen Navigationsanlagen. Sie entstand zwischen ca. 1961 und 1990, wurde durch Prof. K. Magnus (1912-2003) am damaligen Institut für Mechanik (später Institut A für Mechanik) der Fakultät für Maschinenwesen der Technischen Hochschule Stuttgart begründet und war gleichermaßen für Forschungs- und für Lehrzwecke gedacht. Später entstanden außerdem Tochtersammlungen an der TU München und der Johannes-Kepler-Universität Linz.
Die drei Sammlungsteile enthalten über 300 Objekte und umfassen die meisten bekannten Typen von Kreiselgeräten für die Flug-, Fahrzeug- und Schiffsnavigation (Kreiselkompass, Kurskreisel, Kreiselhorizont, P- und I-Wendekreisel etc.) sowie Beschleunigungsmesser verschiedener Art. Hinzu kommen komplette Inertialplattformen. Weitere Instrumente zur Flugzeugführung wie Kompasse, Höhenmesser und Variometer ergänzen die Exponate.
Zur Ergänzung sind auch Komponenten der Geräte wie Kreiselläufer, Schleifringe und Drehgeber sowie Drehtische zum Testen von Inertialsensoren vorhanden. Viele Exponate wurden stillgelegten Flugzeugen und Schiffen entnommen. Sie sind zum Teil aufgeschnitten bzw. exemplarisch zerlegt, zum Teil aber auch noch betriebsfähig. Ihr Alter liegt zumeist zwischen 40 und 70 Jahren. Erfasst wird damit die Entwicklung mechanischer Kreiselinstrumente ab dem Wirken von H. Anschütz-Kaempfe (1872-1931) und E. Sperry (1860-1939).
Die Erstellung der hier zugänglichen digitalen Sammlung erfolgte durch das BMBF-Förderprojekt Gyrolog